Paradies für 12000 Legehennen.

Nach den Richtlinien des CNf (Coop Naturafarm) halten wir auf unserem Hof 2 Herden à 6000 Legehennen.

Der natürliche und moderne Lebensraum ist in drei Bereiche unterteilt.

Der Stall

Wir haben 2 Ställe für je 6000 Tiere eingerichtet und mit einer Voliere (Mehretagen-System) ausgestattet. So kann die dritte Dimension besser genutzt werden.
Zum Beispiel setzen sich Hühner nachts auf Stangen in der obersten Etage, um den natürlichen Schutz der Höhe zu nutzen.
Die Bodenfläche ist mit Stroh bedeckt, damit sie den natürlichen Trieb des Scharrens uneingeschränkt ausleben können.

Der Wintergarten

Der Wintergarten ist ein gedeckter, mit Stroh eingestreuter Vorplatz mit einer festen Umzäunung. Als Allwetterauslauf ist er täglich von mindestens 10.00 bis 17.00 Uhr zugänglich. Damit das Huhn staubbaden kann, haben wir Holzkisten gefüllt mit Sand im Wintergarten aufgestellt.

Der Weideauslauf

Der Weideauslauf belegt eine Fläche von gut drei Hektar Wiesland. Die Weidefläche ist in vier Koppeln unterteilt, die mit einem flexiblen Elektrozaun umgeben sind. So werden andere Tiere oder sonstige Störenfriede abgehalten. Zudem ist für ausreichende Beschattung mit Bäumen oder ausrangierten Wagen mit Bretterdächern gesorgt. Die Weide ist immer zugänglich, sofern der Boden nicht zu nass ist.

Werdegang unserer Legehennen

Bruteierproduktion:
In spezialisierten Zuchtbetrieben werden ausschliesslich Eier zum Ausbrüten gewonnen.
Um befruchtete Eier zu bekommen leben in diesen Betrieben die Hennen und Hähne im Verhältnis 7 zu 1 zusammen. Die befruchteten Eier werden dann an die Brüterei verkauft.

Brüterei:
In der Brüterei werden während 21 Tagen die Eier ausgebrütet. Vom Schlupf bis zur Einstallung im Aufzuchtbetrieb benötigen die Küken kein Futter, da sie sich während den ersten 48 Stunden ausschliesslich vom Dottersack ernähren, der kurz vor dem Schlupf durch die Nabelöffnung eingezogen wurde.

Aufzuchtbetrieb:
Hungrig und viel Wärme benötigend werden die 1 tägigen Küken im gut vorgeheizten Aufzuchtstall empfangen und ab diesem Tag in der Regel 18 Wochen lang zu erstklassigen Legehennen aufgezogen.

Legebetrieb
Etwa ein halbes Jahr nach Bestellung werden die Junghennen 18 bis 19 Wochen Alt vom Aufzuchtbetrieb auf dem Berghof angeliefert. In einem ca. 2 Stündigen Arbeitseinsatz von 7 Personen werden die Tiere in ihrem künftigen Arbeitsumfeld einquartiert und willkommen geheissen.

Vereinzelt werden schon vom 1. Tag an kleine Eier gelegt. In den folgenden 8 bis 10 Wochen erhöht sich die Legeleistung stetig bis dann der Höhepunkt bei ca. 97 % erreicht wird. Auch das Eigewicht nimmt stetig zu. Nach etwa 5 Kleineiern wird das Mindestgewicht für Normaleier erreicht welches 53 Gramm beträgt.

Um ein Ei zu produzieren schnabuliert eine Henne rund 130 Gramm Futter. Auch der Wasserkonsum ist bemerkenswert je nach Witterung und Temperatur kann der tägliche Wasserbedarf einer Legehenne bis zu 3 dl betragen.

Während den 50 Wochen einer Legeperiode legt jede unsere 4200 Legehnnen ca. 310 Eier mit einem Durchschnittsgewicht von ca. 63 Gramm. Aufgerechnet auf ein Jahr beträgt das Gewicht der 310 gelegten Eier etwa das 8 fache des Körpergewichtes eines Huhnes welches ca. 2.5 kg ist.

Tagesablauf einer Berghof-Legehenne

Tagwach 04.00 Uhr
Während 15 Minuten wird die Lichtintensität von Dämmerlicht zu Tageslicht(elektrisch) erhöht.

Erste Fütterung 04.30 Uhr
Die 7 Folgefütterungen finden Computergesteuert alle 2 Stunden statt. Wasser steht den Hühnern jederzeit unbegrenzt zur Verfügung.

Ab 06.00 Uhr Legebeginn
In Bezug auf das Eierlegen haben unsere Hühner gleitende Arbeitszeiten. Zwischen 06.00 Uhr und 12.00 Uhr täglich legen unsere Hennen ihre Eier.

Jeden Tag um 06.30 Uhr beginnt die tägliche Arbeit von uns Bauern. Als Erstes wird bei beiden Herden ein Stallrundgang gemacht während dem folgende Kontrollen und Arbeiten zu erledigen sind: Gesundheitskontrolle der Tiere auf Aussehen, Verhalten, Tönen und Stallgeruch. Kontrolle der Legenester und des Tränkesystemes. Einsammeln von verlegten Eiern.
Anschliessend  werden die frischgelegten Eier, via Elevator und Transportband auf den Sortiertisch des Farmpackers befördert, wo schmutzige Eier aussortiert und von Hand gereinigt werden. Danach gelangen die Eier zum Farmgrader wo sie für unseren Direktverkauf mittels automatischer Waage aussortiert und von Hand auf 30er Höcker gepackt werden. Für unseren Direktverkauf werden vorwiegend Eier über 65 Gramm bereitgestellt. Nach dem Farmgrader werden alle Eier die zum Coop gehen in Stapeln von 180 Stück zum Abtransport bereitgestellt.

9.50 Uhr ist täglich die schönste Zeit unserer Hühner
Jetzt geht’s raus! Jeden Tag bei jedem Wetter haben unsere Hühner ab spätestens 10.00 Uhr Zugang zum Aussenklimabereich (Wintergarten) wo sie zur Begrüssung eine Portion Weizenkörner ausgestreut erhalten. Die Strukturierung beinhaltet erhöhte Sitzstangen, Tränke, Sandbad und mit Stroh eingestreute Bodenflächen.
Mit wenigen Einschränkungen steht den Hennen auch der angrenzende Laufhof mit Schnitzelbunker zur Verfügung. Der Laufhof darf geschlossen bleiben bei Schnee, Regenfall und starkem Wind.
Während der Vegetationszeit geniessen unsere Berghofhühner den Weideauslauf der eine Gesammtfläche von 30‘000 m2 hat. Der Weideauslauf ist in 4 Koppeln unterteilt strukturiert mit Büschen, Bäumen und weiteren Schattenelementen. Die elektrische Einzäunung hat den Zweck Eindringlinge abzuhalten. (Fuchs und Hund)
An schönen Tagen zirkulieren unsere Legehennen wie es ihnen gerade gefällt zwischen Stall, Aussenklimabereich, Laufhof und Weide. Die Weide darf geschlossen bleiben während der Vegetationsruhe, Regen vernässtem Boden und starkem Wind.
Immer nach dem Rauslassen wird die zweite Stallkontrolle gemacht. Gegen 11.30 Uhr ist die Morgenarbeit im Hühnerstall beendet.

Um16.15 Uhr ist es wieder Zeit in den Hühnerstall zu gehen
Als erstes wird die dritte Stallkontrolle gemacht. Anschliessend werden alle Eiertransportbänder nochmals laufen gelassen um die letzten Eier dieses Tages einzusammeln.

17.00 Uhr Feierabend
Es kann schon etwas dauern, bis allen Hühnern verständlich gemacht ist, dass sie zurück in den Stall müssen. Bei so vielen Hühnern ist es keine Seltenheit, dass es noch einige Male hin und her geht, bis die hinterste und letzte Henne im Stall verschwunden ist und die Auslauftürchen geschlossen sind. Ausser im Winter müssen auch noch die Verdunkelungselemente geschlossen werden, dass die Hühner zeitig in die Federn kommen.

Lichterlöschen 19.00 Uhr
Durch abdimmen des Lichtes werden die Hennen auf das Zubette gehen aufmerksam gemacht. Gegen Ende der Abdimmung sind alle Sitzstangenplätze besetzt und die Gutenachtgeschichten erzählt.